Wolle
Wolle ist ein fantastisches Naturmaterial mit vielen tollen Eigenschaften und eignet sich perfekt für den Einsatz das ganze Jahr über.
Wolle hat temperaturregulierende Eigenschaften, die dich warm halten, wenn es kalt ist, und helfen, dich abzukühlen, wenn es warm ist. Außerdem nimmt die Wolle Feuchtigkeit von der Haut auf und transportiert sie ab, sodass deine Haut trocken und angenehm bleibt – ideal sowohl beim Wandern als auch auf Skitouren.
Was an Wolle auch super ist: Sie wärmt sogar noch, wenn sie feucht ist. Außerdem nimmt Wolle Gerüche nicht so stark auf wie synthetische Materialien, sodass sie auch nach mehreren Tagen intensiver Nutzung nicht unangenehm riecht. Du kannst dein Kleidungsstück einfach zwischendurch draußen auslüften, anstatt es zu waschen – so wird es wieder frisch.
Wie weich die Wolle ist, hängt von der Dicke der Fasern ab: Je feiner die Fasern, desto weicher und dünner kann das Kleidungsstück werden. Dickere Wolle ist dagegen robuster, was bei manchen Pullovern oder Außenmaterialien praktisch sein kann. Die Dicke variiert je nach Schafrasse, aber auch je nachdem, von welchem Teil des Schafs die Wolle stammt.
Merinowolle
Merinoschafe haben eine feinere, krausere Wolle, die weniger kratzt und sich weicher auf der Haut anfühlt als andere Wolle.
Bei Engelsons verwenden wir eine Merinowolle mit einer Faserstärke von 18,5–19,5 Mikron in unserer Funktionsunterwäsche und körpernahen Kleidung, damit sie sich angenehm auf der Haut anfühlt.
Vor allem in Australien gibt es das Problem, dass Merinoschafe oft von Schmeißfliegen befallen werden. Um dies zu vermeiden, wird manchmal Haut rund um den After des Schafs entfernt, das sogenannte Mulesing. Dieser Eingriff ist für die Tiere schmerzhaft. In Engelsons Produkten wird ausschließlich Merinowolle verwendet, bei der wir garantieren können, dass die Schafe gemäß den geltenden Tierschutzgesetzen behandelt werden und kein Mulesing stattfindet. Der Großteil der Merinowolle in unserer Kleidung stammt aus Neuseeland, wo es keine Probleme mit Schmeißfliegen gibt und daher auch kein Mulesing angewendet wird.
Lammwolle
Stammt aus der ersten Schur der Lämmer und ist eine feine, weiche, aber auch etwas kürzere Faser im Vergleich zu normaler Wolle.
Shetlandwolle
Die Shetlandwolle ist etwas dicker als die Merinowolle, was sie robuster macht und sie eignet sich perfekt für einen etwas kräftigeren Pullover.
So pflegst und wäschst du dein Wolle-Kleidungsstück auf umweltfreundliche Weise
Lüften statt waschen! Häng das Kleidungsstück einfach auf einen Bügel und lüfte es bei feuchtem Wetter aus – so wird es wieder wie neu. Funktionsunterwäsche aus Merinowolle kann wochenlang direkt auf der Haut getragen werden, ohne gewaschen werden zu müssen, dank ihrer selbstreinigenden und bakterienhemmenden Eigenschaften.
Die Wollfaser stößt Fremdstoffe ab – das gilt auch für Flecken. Wenn ein Fleck entsteht, lass das Wollkleidungsstück am besten eine Weile liegen, bevor du den Fleck entfernst, idealerweise draußen bei feuchtem Wetter. So wandert der Fleck an die Oberfläche, ohne in die Faser einzudringen. Kratze den Fleck vorsichtig ab oder wasche ihn mit kaltem Wasser aus. Natürlich hängt es auch davon ab, was du verschüttet hast. Kaffee, Tee und andere farbintensive Substanzen sollten direkt mit lauwarmem Wasser behandelt werden. Fettflecken kannst du entfernen, indem du Kartoffelmehl aufstreust, das Fett eine Weile aufsaugen lässt und das Mehl dann ausbürstest.
Wenn du das Gefühl hast, dass eine Wäsche wirklich nötig ist, wasche das Kleidungsstück vorsichtig per Hand oder im Wollprogramm der Waschmaschine bei maximal 30°C. Wenn du die Maschine benutzt, achte darauf, nicht zu viele Teile gleichzeitig zu waschen, da die Reibung das Wollkleidungsstück schrumpfen lassen kann. Zum Beispiel sollten Wollpullover einzeln gewaschen werden. Verwende ein Waschmittel mit saurem pH-Wert, das für Wolle geeignet ist, oder alternativ ein mildes Haarshampoo. Verwende niemals Weichspüler! Stattdessen kannst du Essig (ca. 1 EL pro Waschgang) als Weichspüler verwenden. Der Essig schließt die Schuppen der Wollfaser nach dem Waschen. Drücke das Wasser vorsichtig mit der Hand aus oder schleudere bei maximal 800 Umdrehungen pro Minute. Den Rest des Wassers kannst du zum Beispiel herauspressen, indem du das Kleidungsstück in ein Frotteehandtuch einrollst und leicht auf die Rolle trittst. Rolle das Kleidungsstück aus und lasse es liegend trocknen.
Wirf dein Wollkleidungsstück nicht weg, wenn ein Loch entsteht oder du irgendwo hängen bleibst und eine Schlaufe oder einen Faden ziehst. Das lässt sich ganz einfach mit einer Nadel reparieren, indem du den losen Faden oder die Schlaufe durchziehst und zwischen der äußeren und inneren Seite des Kleidungsstücks festnähst.